Bilder der Wanderung vom 25. Oktober 2020
Rehna. Bislang verhinderte nur die langanhaltende sommerliche Trockenheit in den vergangenen Jahren die „Tage der Pilze“ in Rehna. 2020 war alles anders! Ein Virus namens Corona ließ keine öffentlichen und personalintensive, d.h. öffentliche Pilzwanderungen zu. Auch die Rehnaer Pilzfreunde hatten keine Lust auf seitenlange Hygienepläne und sonstige Regularien und so wurden die Rehnaer Pilztage mit tränenden Augen dem Virus geopfert. Dennoch hatten sich einige Pilzfreunde im Wald verabredet und wollten eine komplett als Freiluftveranstaltung geplante Pilzwanderung mit anschließender Ausstellung durchführen. Auch einige ehemalige Schüler des Biologie Kurses der Rehnaer Regionalschule waren mit von der Partie und das erfreute den Lehrer und Vereinsvorsitzenden Torsten Richter besonders. Und auch Wettergott Petrus zeigte sich als Pilzfreund und so ging es in Kleingruppen mit luftigem Abstand und bei sonnigem Wetter in den Woitendorfer Wald auf die Suche nach Ausstellungsobjekten.
Alles was am Sonnabendvormittag in den Pilzkörben landete, sollte vorrangig für die Gestaltung einer kleinen Pilzschau Verwendung finden. Aber auch reichlich vorzügliche Speisepilze wurden entdeckt und so freuten sich Elke Wahlig, Nicole Sand und Christian Stengel über mehrere Stubben mit leckeren Stockschwämmchen. Nach knapp drei Stunden wurde unter freiem Himmel dann auf dem Hinterhof des Dt.Hauses eine kleine Pilzausstellung aufgebaut. Ein besonders interessanter, weil seltener Pilz ging Frank Hoppe in den Pilzkorb. Erst die mikroskopische Untersuchung brachte Sicherheit, der seltene Gerippte Ritterling (Tricholoma acerbum) wurde erstmalig im Biosphärenreservat Schaalsee gefunden. Insgesamt konnten etwa 120 Pilzarten bewundert und begutachtet werden. Leider ohne jeden Publikumsverkehr, um eine Nachverfolgung abzusichern. Im Vorfeld wurden Bänke und Tische mit Abstand gestellt. Dafür geht ein großes Dankeschön an die Familien Karl Friedrich Brüning, Harry Harms und Heinz Marschick. Auch der gegrillte Imbiss war dem Virus angepasst und auf das beliebte Buffet wurde verzichtet. Von Grillmeister Frank Fischer gab es sozusagen Bratwurst „direkt in die Hand“.
So schnell werden die Rehnaer Pilzfreunde die oder besser den "19. Tag der Pilze" 2020 nicht vergessen. Von A wie AHA - Regeln bis Z wie „Zwischendurch“ Hände desinfizieren war alles Coronakonform und fand zusätzlich an der der frischen Luft statt. Einnahmen gab es also nicht für die Vereinskasse, dennoch waren die Vereinsmitglieder sehr zufrieden und angetan von der lehrreichen Ausstellung, denn auch unter dem Corona- Regime gilt es auch weiterhin Pilzvergiftungen zu vermeiden!!
..Wenig Speisepilze, aber viele Pilzfreunde......Lehrreiche Vereinswanderung im Lankower Wald machte allen Spass und nun freuen sich die Rehnaer Pilzfreunde auf die nächsten pilzreichen Wochen....
Endlich wieder gemeinsam raus in die Pilze….
Rehna. Woitendorf. ……so die einhellige Meinung der Rehnaer Pilzfreunde! Besonders freuten sich auch die aus Hamburg und Gr.Grönau stammen Mitglieder. Sie dürfen nun auch wieder dabei sein, sozusagen als Pilztouristen. Das Corona Jahr hatte auch auf viele Aktivitäten des Pilzvereins seinen Stempel aufgedrückt. Am Sonnabend ging es aber nun endlich los. Der Lieblingswald der Rehnaer stand zum Auftakt auf dem Programm. Bei herrlichem Wetter mit viel Sonne folgten 19 froh gelaunte Mitglieder und zwei Hunde dem Lockruf der Pilze. Mit großem Abstand ging es gemeinsam durch die verschiedenen Waldbereiche des Woitendorfer Waldes und allmählich füllten sich auch die luftigen Körbe. Im Fichtenwald drückten sich junge Rotfußröhrlinge, Waldchampignons und einige Maronen durch den weichen Teppich aus Moosen. Frische Steinpilze und Flockenstielige Hexenröhrlinge versteckten sich im lichten Buchenwald und auf Totholz gaben sich Rehbraune Dachpilze die Ehre. Ihr zarter Duft nach Rettich ist sehr markant. Einen Stubben voller Köstlichkeiten entdeckte Katrin Richter. Leckere Stockschwämmchen hatte sie gefunden und „verschenkte“ den mit Pilzen besetzten Stubben an Familie Götz aus Hamburg. Leonie (9) und Maria Katalina (26) machten sich ans Ernten. Aber Halt! Zuerst wurden die bildschönen Stockschwämmchen mit Handy & Kamera festgehalten. Einen seltenen Röhrling entdeckte Pilzfreund Heinz Carlsson. In einem feuchten Buchenwaldbereich fand er den Wuzelnden Bitterröhrling (lat.: Caloboletus radicans). Wenn er nicht giftig und bitter wäre, könnte er locker eine Pilzpfanne füllen. Ein schöner Fund!
Für die Artenkenntnis wurde natürlich auch wieder etwas getan. Immer wieder wurden Merkmale am „lebenden Objekt“ erläutert und so das sichere Sammeln gefördert! Nach der Sammeltour wurden die Pilzkörbe kontrolliert. Dazu legten die einzelnen Sammler ihre Pilze aus und Vereinschef Richter erläuterte Namen, Merkmale und gab Hinweise zu Speisewert und Ökologie. Natürlich mit Abstand und viel frischer Luft dazwischen.
Es gab jedenfalls allerhand zu lernen. Die vielen erklärenden Worte und das Begutachten der gefunden Hutträger kamen gut an und waren sehr anschaulich. „Endlich mal Zeit zum Kennenlernen der Arten und nicht nur abschneiden und ab in die Pfanne.“ So die verbreitete Meinung der Vereinsmitglieder. Wenn auch die meisten Pilzfreunde eine kleine Mahlzeit in ihren Körben hatten so bleibt doch die Erkenntnis: Es geht los mit den Pilzen, wenn auch die Artenvielfalt noch Wünsche offen lässt. Es besteht aber begründete Hoffnung, denn die Saison geht bis in den Dezember hinein.
Fotos und Text: Torsten Richter, Vorsitzender Pilzverein
Rehna. Schon im letzten Jahr hatte sich Euroimmunmitarbeiterin Natalie Blimke mehrfach um ein Treffen mit dem Chef des Rehnaer Pilzvereins bemüht. Torsten Richter sagte aufgrund der nachhaltigen Trockenheit immer wieder ab. In diesem Jahr sollte es nun klappen. Recht plötzlich schossen die Pilze im Oktober aus der Erde und bei allen Pilzfreunden herrschte sofort erhöhte „Alarmbereitschaft“. Nach persönlichen Absprachen wurde es konkret ! Fast fünfzig, meist junge Euroimmunler wollten nicht nur „Waldbaden“ sondern „Waldbaden mit Pilzpirsch“. Derartige Events scheinen in Mode zu kommen, nur gibt es nicht genügend Pilzsachverständige im Land. Aufgrund der vielen Anmeldungen wurden spontan zwei Termine für die Pilzlehrwanderungen festgelegt. Am Sonnabend ging es in den Lankower Wald und am Sonntag in einen moosigen Fichtenforst bei Selmsdorf. Für die gemeinsame Pilztour vereinbarte man das unkomplizierte „Du“ und dann ging es los. Die Pilze meinten es gut mit den Euroimmunler /-innen und die Körbe füllten sich nicht nur mit bekannten Speisepilzen wie Marone und Steinpilz. Eifrig wurde die artenreiche Pilzwelt am Naturobjekt bestaunt und erklärt. Was will man mehr. Nach anfänglicher Scheu vertrauten die jungen Leute Pilzchef Richter schnell und prächtige Riesen- und Safran-Schirmpilze, Violette Rötelritterlinge, Wald- und Anis-Champignons, Kuhmäuler, Schwarzpunktierte Schnecklinge und Violette Lacktrichterlinge versammelten sich in den bunten Körben. Nach zwei Stunden wurden die Pilzfunden auf der sonnigen Waldwiese ausgelegt und einer abschließenden Kontrolle unterzogen. Rezeptempfehlungen des Tages: Flammkuchen mit in Butter angebraten Waldpilzen und Zwiebeln und mit Semmelbröseln paniertes Riesen-Schirmpilzschnitzel. Am Ende der beiden erfolgreichen Pilzwanderungen waren sich alle einig. In sehr angenehmer Atmosphäre an frischer Luft mehr über die Welt der Pilze erfahren. Verkürzt auch formuliert, lehrreich und schmackhaft! Dafür gab es ein großes Dankeschön aller Beteiligten an Natalie Blimke und Torsten Richter, die diese teambildenden Maßnahme ermöglicht haben. Ein schöner Nebeneffekt der Pilzwanderung: einige Euroimmunler sind nun Mitglied im der Rehnaer Pilzverein. Vielen Dank auch an Roland Lebendig, der bei der Auswahl des Waldgebietes einen genialen Volltreffer landete . Ein moosiger Fichtenforst wie im Märchen…..
Hallimasch dominiert derzeit den Herbstwald
Rehna-Botelsdorf. Ein märchenhaft schöner Pilzwald erwartete die Rehnaer Pilzfreunde am Sonnabend bei Botelsdorf. Eckhardt Schlichting hatte nicht zu viel versprochen, als er das Waldgebiet zur Wanderung vorgeschlagen hatte. Sehr gefreut haben sich Alle über die rege Teilnahme der Jugend. Darunter drei ehemalige Schülerinnen der Rehnaer Regionalschule die schon seit Jahren den Pilzverein bei der Ausgestaltung der „Tage der Pilze“ unterstützten. Aber diesmal wollten alle nur einen Korb voller leckerer Speisepilze. Und der Herbst hatte einiges zu bieten!
Frohgelaut zog man anfangs noch im „Rudel“, dann in kleinen Gruppen durchs Unterholz und entdeckte in den von Moosen bedeckten Fichtenbereichen neben allerlei schmackhaften Hutträgern auch einige Schön- bzw. Seltenheiten. Der Fund des Tages war das Schneeweiße Fadenkeulchen (lat.: Typhula spathulata). Die nur ca. ein Zentimeter kleine, keulenförmige Art bildete „eine gesellige Vereinigung“ auf einem morschen Buchenast. Der Pilz wurde in den letzten 100 Jahren erst dreimal in Mecklenburg- Vorpommern gefunden. Das letzte Mal vor genau 15 Jahren.
Mit den Worten: “Herrlich, so etwas Schönes habe ich selten gesehen“, feierten die Pilzfreunde jede der unzähligen und wunderschönen Maronen in bester Speisequalität. Auch eine Krause Glucke (lat.: Sparassis crispa) landete in einem Pilzkorb. Katrin Richter hatte „das sitzende Huhn“ an einer Fichte entdeckt. Maronen, Rotfußröhrlinge, Hallimasch, Steinpilze, Ziegenlippen, Safran-Schirmpilze und Violette Rötelritterlinge wanderten so reihenweise in die luftigen Sammelkörbe, denn sie sind allesamt gute und recht häufige Speisepilze. Besonders der Hallimasch bevölkert derzeit die Stubben und abgekocht ergibt er eine leckere Pilzpfanne oder –suppe.
Die gutgelaunten Pilzfrauen und –männer waren also erfolgreich beim Füllen Ihrer luftigen Körbe. Recht zahlreich und in Topqualität wanderten auch Stockschwämmchen und erste Rauchblättrige Schwefelköpfe beim ehemaligen Rehnaer Schulleiter Uwe Seemann in den Sammelkorb. Zum Abschluss wurden auf Wunsch die Pilzkörbe vom Vereinschef erklärend kontrolliert. „So kann einem nichts passieren und Pilzvergiftungen jeder Art werden vermieden“, brachte es die gut gelaunte Pilzschar auf den Punkt. Erfassung des Pilzinventars, Aufklärungsarbeit und Umweltbildung direkt am Naturobjekt sind wichtige Säulen der Vereinsarbeit der Rehnaer Pilzfreunde.